Die Vielfalt der Dialekte in Wien: Sprachliche Facetten einer faszinierenden Stadt
„Gimma a Eitrige mit an Buckl und und an Gschissenen, a 16er Blech ah! Host a Glasaugn?“
Zugegeben wienerisch kann speziell sein. Die Übersetzung zu o.a. Satz wäre in etwa: „Gib mir bitte eine Käsekrainer mit einem Anschnitt vom Brot und süssen Senf! Hast du auch Perlzwiebel?“
Wien, die pulsierende Hauptstadt Österreichs, ist nicht nur für ihre kulturelle und historische Bedeutung bekannt, sondern auch für die reiche Vielfalt der Dialekte, die in dieser Stadt gesprochen werden. Diese Dialekte spiegeln die facettenreiche Kultur und Geschichte der Stadt wider. In diesem ausführlichen Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Dialekten befassen, die in Wien vorkommen, ihre regionalen Unterschiede und die historischen Hintergründe, die zu ihrer Entstehung geführt haben.
Die Wiener Dialektlandschaft
Die Dialekte, die in Wien gesprochen werden, sind so vielfältig wie die Stadt selbst. Es gibt mehrere Hauptdialekte, die in verschiedenen Teilen von Wien und seinen umliegenden Regionen vorkommen:
Wienerisch
Der bekannteste und am weitesten verbreitete Dialekt in Wien ist das Wienerische. Dieser Dialekt ist geprägt von einer charakteristischen Betonung und Aussprache, die von der regionalen Mundart des Ostösterreichischen abgeleitet ist. Wienerisch wird in der gesamten Stadt und ihren Vororten gesprochen.
Der Wiener Dialekt (Wienerisch) ist selbst bereits eine facettenreiche Mundart mit verschiedenen Unterdialekten und regionalen Variationen. Hier sind einige der bekanntesten Unterdialektarten im Wienerischen:
Innere Stadt Wienerisch
Dies ist der Dialekt, der in der historischen Innenstadt von Wien und den angrenzenden Bezirken gesprochen wird. Er zeichnet sich durch eine charakteristische Aussprache und Wortwahl aus, die stark von den historischen und kulturellen Einflüssen des Stadtzentrums geprägt ist.
Beispiele
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- Kasparl: Eine liebevolle Bezeichnung für einen kleinen Kaffee oder Espresso.
- Goscherl: Ein Kosewort für den Mund oder die Lippen.
- Hois: Umgangssprachlich „ich bekomme einen Hals“
Vorstadt Wienerisch
In den äußeren Bezirken und Vororten von Wien gibt es Variationen des Wiener Dialekts, die als „Vorstadt Wienerisch“ bezeichnet werden. Diese Varianten können regionale Einflüsse aus den umliegenden Gebieten und früheren ländlichen Siedlungen aufweisen.
Beispiele
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- Fetzen: Bedeutet Kleidung oder Stoff, oft im Sinne von Lumpen verwendet.
- Fesch: Ein Ausdruck für hübsch oder attraktiv.
- Patschn: Bezeichnet sowohl Pfützen als auch nasse, schmutzige Stellen.
Floridsdorfer Dialekt
Floridsdorf ist ein Bezirk im Nordosten von Wien, und die dortige Bevölkerung spricht oft einen eigenen Dialekt, der als „Floridsdorfer Dialekt“ bekannt ist. Er weist spezifische Merkmale und Wortschatz auf, die in anderen Teilen der Stadt weniger gebräuchlich sind.
Beispiele
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- Klumpert: Steht für Unordnung oder Durcheinander.
- Tram: Die Straßenbahn, ein häufig genutztes Verkehrsmittel in Wien.
- Gstättn: Ein Ausdruck für eine Brachfläche oder unbebautes Gelände.
Hernals Wienerisch
Hernals ist ein Bezirk im Nordwesten von Wien, und auch dort gibt es einen lokalen Dialekt, der sich von anderen Varianten des Wienerischen unterscheidet. Der Hernals Dialekt hat seine eigenen Ausdrücke und Charakteristika.
Beispiele
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- G’schropp: Umgangssprachlich für einen unartigen oder aufmüpfigen Menschen.
- Dudler: Ein lautes, fröhliches Lachen.
- Klappe: Eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Mund.
Simmeringer Dialekt
Simmering ist ein Bezirk im Südosten von Wien, der ebenfalls eine eigene Dialektvariante aufweist. Der Simmeringer Dialekt kann Unterschiede in der Aussprache, im Wortschatz und in der Grammatik aufweisen.
Beispiele
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- Schof: Umgangssprachlich für das Gesäß oder den Hintern.
- Fetza: Ein lebhafter, aktiver Mensch.
- Kabarettist: Ein Ausdruck für einen komischen oder witzigen Menschen.
Meidlinger Dialekt
Meidling ist ein Bezirk im Südwesten von Wien, und auch dort gibt es einen besonderen Dialekt, der „Meidlinger Dialekt“ genannt wird. Er spiegelt die regionale Identität und Geschichte des Bezirks wider.
Beispiele
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- Hawara: Ein Begriff für einen Freund oder Kumpel.
- G’schisti: Umgangssprachlich für Spaß oder Scherz.
- Plutzer: Ein kleiner, kurzer Regenschauer.
Ottakringer Dialekt
Ottakring ist ein Bezirk im Westen von Wien, der seinen eigenen Dialekt hat. Der Ottakringer Dialekt kann sich von anderen Wiener Dialektvarianten durch bestimmte sprachliche Eigenheiten unterscheiden.
Beispiele
- Plattl: Ein Ausdruck für einen plumpen oder ungeschickten Menschen.
- Drecksbua: Umgangssprachlich für einen frechen oder unverschämten Jungen.
- Strizzi: Bezeichnet einen schicken, selbstbewussten Kerl mit gewissem Charme.
Meistens sind die Begriffe übergreifend gleich, aber die Betonung und Aussprache kann stark variieren!
Die Bewohner verschiedener Stadtteile können ihre eigene Identität oft auch durch die Art und Weise ausdrücken, wie sie den Wiener Dialekt sprechen. Die Vielfalt der Unterdialekte spiegelt die reiche Geschichte und Kultur Wiens wider.
Niederösterreichisch
In den nördlichen Stadtteilen von Wien, die an Niederösterreich grenzen, ist auch der niederösterreichische Dialekt stark präsent. Dieser Dialekt weist Ähnlichkeiten mit dem Wienerischen auf, hat jedoch auch eigene regionale Besonderheiten.
Tschechisch und Slowakisch
Aufgrund der historischen Verbindungen zu Böhmen und Mähren sowie der Einwanderung von Menschen aus der Slowakei sind tschechische und slowakische Einflüsse in einigen Stadtteilen Wiens zu hören, insbesondere in den Dialekten der dort lebenden Gemeinschaften.
Entstehung und Einflüsse
Die Vielfalt der Dialekte in Wien ist das Ergebnis einer langen Geschichte und verschiedener kultureller Einflüsse:
- Historische Einflüsse: Die Entstehung der Wiener Dialekte lässt sich auf die kulturellen und politischen Verbindungen der Stadt mit verschiedenen Regionen zurückführen. Historisch gesehen war Wien das Zentrum des Habsburgerreiches, das einst große Teile Mitteleuropas umfasste. Diese Verbindungen führten zur Integration verschiedener Sprachen und Dialekte in das städtische Gefüge.
- Migration und Vielfalt: Die reiche Geschichte der Migration nach Wien hat ebenfalls zur Entstehung und Entwicklung verschiedener Dialekte beigetragen. Menschen aus verschiedenen Teilen Österreichs, aber auch aus dem ehemaligen Habsburgerreich und anderen Ländern, brachten ihre eigenen Sprachgewohnheiten mit.
- Urbanisierung: Die Entwicklung von Wien zur Großstadt im Laufe der Jahrhunderte führte zur Entstehung eines einzigartigen städtischen Dialekts, der Wienerisch genannt wird. Diese Entwicklung war geprägt von der Zusammenführung verschiedener Sprach- und Dialektformen der Zuwanderer in den städtischen Raum.
Regionale Unterschiede
Die Dialekte in Wien können je nach Stadtteil und sozialem Umfeld variieren. Während das Wienerische in der gesamten Stadt gesprochen wird, können die niederösterreichischen Einflüsse in den nördlichen Stadtteilen stärker ausgeprägt sein. In einigen Vororten und Gemeinden in den Randbezirken sind auch tschechische und slowakische Einflüsse wahrnehmbar.
Die Bedeutung der Dialekte
Die Vielfalt der Dialekte in Wien ist nicht nur Ausdruck der kulturellen und historischen Vielfalt der Stadt, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Identität der Bewohner. Dialekte spiegeln nicht nur die regionale Zugehörigkeit wider, sondern schaffen auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Authentizität.
Die Bewahrung der Wiener Dialekte ist in einer globalisierten Welt von großer Bedeutung. Obwohl viele Wienerinnen und Wiener im Alltag Hochdeutsch sprechen, ist der Dialekt in informellen Gesprächen, in der Kunst und im kulturellen Austausch nach wie vor präsent. Es ist wichtig, die Vielfalt der Dialekte zu schätzen und zu fördern, um das kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren.
In den letzten Jahrzehnten haben Initiativen zur Dialektpflege und -forschung dazu beigetragen, die regionalen Sprachformen zu dokumentieren und zu erhalten. Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler haben das Wienerische und seine Varianten untersucht, um die Besonderheiten und Veränderungen im Laufe der Zeit besser zu verstehen.
Dialekte im Alltag
Im alltäglichen Leben in Wien sind die Dialekte nach wie vor lebendig. Sie sind in Gesprächen auf der Straße, in Cafés, auf Märkten und in vielen sozialen Situationen zu hören. Der Wiener Dialekt verleiht der Kommunikation einen lokalen Charme und trägt zur einzigartigen Atmosphäre der Stadt bei.
Dialekte und Identität
Die Vielfalt der Dialekte in Wien ist eng mit der Identität der Stadt und ihrer Bewohner verbunden. Der Dialekt schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit und Verbindung zur lokalen Gemeinschaft. Er ist ein Ausdruck von Authentizität und Tradition, der sich in der Kultur, im Humor und in der Lebensart der Wienerinnen und Wiener widerspiegelt.
Wienerisch Beispiele 😉
Hier sind 100 typische wienerische Bezeichnungen, begleitet von ihrer Bedeutung:
- Schmäh: Humor, Witze oder lockeres Geplauder.
- Bim: Umgangssprachlich für Straßenbahn.
- Heuriger: Ein traditionelles Weinlokal, das vor allem jungen Wein ausschenkt.
- Tschick: Umgangssprachlich für Zigarette.
- Fleckerlteppich: Ein kunterbuntes Durcheinander oder Sammelsurium.
- Kaspressknödel: Knödel aus Brotresten und Käse.
- Rausch: Eine ausgelassene Feier oder Party.
- Grätzel: Umgangssprachlich für Stadtteil oder Nachbarschaft.
- Schlagobers: Sahne.
- Eitrige: Umgangssprachlich für eine Wurst.
- Powidl: Eine spezielle Pflaumenmarmelade.
- Häferl: Eine Tasse oder Becher.
- Palatschinken: Eine dünne Pfannkuchen-Variante, oft mit Füllung.
- Marille: Aprikose.
- Bausünden: Hässliche architektonische Stilbrüche.
- Hosn: Umgangssprachlich für Hosen.
- Strizzi: Ein zwielichtiger Charakter oder Trickbetrüger.
- Goscherl: Ein kleiner Mund oder jemand, der viel redet.
- Sackerl: Plastiktüte.
- Fetzenmarkt: Flohmarkt für gebrauchte Kleidung.
- Watschen: Ohrfeige.
- Auerhahn: Umgangssprachlich für eine Person, die viel plappert.
- Leiwand: Toll, großartig.
- Bua: Junge, Junge.
- Nudlaug: Umgangssprachlich für eine Brezel.
- Schani: Bub, Junge.
- Zwickl: Ungefiltertes Bier.
- G’spritzter: Eine Mischung aus Wein und Mineralwasser.
- Kreuzerl: Ein kleines Kreuz, das in der Schule vergeben wurde.
- Zwauner: Umgangssprachlich für einen 20-Euro-Schein.
- Wuzler: Tischfußball, Kicker.
- Krapfen: Ein österreichischer Faschingskrapfen.
- Blunzn: Blutwurst.
- Kren: Meerrettich.
- Erdapfel: Kartoffel.
- Manner: Beliebte österreichische Waffel-Schnitte.
- Schneuzerl: Taschentuch.
- Trachten: Traditionelle österreichische Kleidung.
- Hoibe: Halbes Bier (0,5 Liter).
- Leberkas: Eine Fleischspezialität, oft in einem Brötchen.
- Wuzi: Zigarette.
- Weanaliad: Wiener Lied, traditionelle Volksmusik aus Wien.
- Gugelhupf: Ein runder Kuchen in Ringform.
- Vogerlsalat: Feldsalat.
- Zwiebelrostbraten: Ein Steak mit Zwiebeln.
- Kukuruz: Mais.
- Fasching: Karneval.
- Erdäpfelsalat: Kartoffelsalat.
- Suppenschüssel: Eine große Schüssel, oft für Suppen.
- Knödel: Eine Teigklöße, oft als Beilage.
- Kaiserschmarrn: Ein süßes Gericht aus zerrissenem Pfannkuchenteig.
- Wirtshaus: Gasthaus oder Kneipe.
- Fiaker: Pferdekutsche für Stadtrundfahrten.
- Palatschinke: Pfannkuchen.
- Riebel: Ein traditionelles Gericht aus Maisgrieß.
- Most: Saft aus frischen Äpfeln oder Birnen.
- Stüberl: Ein kleiner Raum oder Wirtshausraum.
- Würstelstand: Imbissstand für Würstchen.
- Plutzer: Bauchige Glasflasche
- Schnitzel: Ein paniertes und gebratenes Fleischstück.
- Kukuruzkolben: Maiskolben.
- Frittatensuppe: Suppe mit dünnen Pfannkuchenstreifen.
- Faschiertes: Gehacktes Fleisch.
- Leberkässemmel: Ein Brötchen mit Leberkäse.
- Beuschel: Innereienragout.
- Rindsroulade: Gerolltes Rindfleisch.
- Paradeiser: Tomate.
- Packerl: Ein kleines Päckchen oder Paket.
- Servus / Servas: Eine Begrüßungs- und Abschiedsformel.
- Faschingskrapfen: Ein mit Marmelade gefüllter Krapfen, traditionell in der Faschingszeit gegessen.
- Polsterzipf: Ein gefülltes Brötchen, oft mit Schinken und Käse.
- Aperol Spritz: Ein beliebter Cocktail aus Aperol, Prosecco und Sprudelwasser.
- Eitrige: Umgangssprachlich für eine Wurst.
- Stangerl: Umgangssprachlich für eine Zigarette.
- Oachkatzlschwoaf: Umgangssprachlich für den Schwanz einer Eichhörnchen.
- Zählstüberl: Eine kleine Bar oder ein Lokal.
- Maroni: Esskastanien.
- Beuschl: Ein traditionelles Gericht aus Innereien, oft Kalbslunge.
- Ritschert: Ein Gericht aus Graupen und Fleisch.
- Schnösel: Ein verwöhnter oder eingebildeter Mensch.
- Guglhupf: Ein Kuchen in Ringform.
- Melanzani: Aubergine.
- Packerl: Ein kleines Päckchen oder Paket.
- Mohnstrudel: Ein Strudel mit Mohnfüllung.
- Stelze: Ein Gericht aus Schweinshaxe.
- Guglhupf: Ein Kuchen in Ringform.
- Knacker: Eine Wurstspezialität.
- Pfirsich: Umgangssprachlich für Hintern.
- Marzipan: Eine süße Masse aus Mandeln und Zucker.
- Zwieback: Ein doppelt gebackenes Brot.
- Hirschbirne: Eine Birnensorte.
- Kartoffelpuffer: Flache, gebratene Kartoffelküchlein.
- Spatzl: Umgangssprachlich für Liebling oder Schatz.
- Topfen: Quark, ein Frischkäse.
- Fleischlaberl: Umgangssprachlich für Fleischpflanzerl oder Fleischküchlein.
- Kukuruzbrot: Maismehlbrot.
- Gloriette: Ein prächtiger Pavillon im Schönbrunner Schlosspark.
- Tafelspitz: Ein traditionelles Rindfleischgericht.
- Speckbrot: Ein Brot mit Speckscheiben belegt.
- Nockerln: Eine Teigwarenform, oft in Suppen.
Diese Bezeichnungen sind charakteristisch für den Wiener Dialekt und spiegeln die einzigartige Kultur und Lebensart der Stadt wider.
Wiener Würstelstand Glossar
Das Wiener Würstelstand Lexikon: Alles, was ihr über die schmackhaften Schätze der Stadt wissen müsst!
Unverzichtbares Nachschlagewerk für den Genuss am Wiener Würstelstand: Hier findet ihr eine Auswahl der bekanntesten Ausdrücke und Begriffe, damit eure Bestellung genau ins Schwarze trifft! (Achtung: Inhalt kann obszöne Ausdrücke enthalten)
Köstliche Leckereien
- Burenwurst: Im Volksmund auch als „Burnhäutl“ oder „Haaße“ bekannt.
- Extra große Burenwurst: Einmal „A Knia“ bitte!
- Brotanschnitt: Oder auch „Bugl“ und „Scherzerl“.
- Brötchen mit Mittelfurche: Ein „Baunzerl“ oder „Futsemmerl“ gefällig?
- Erdnüsse: Hier gibt’s leckere „Aschanti“!
- Frankfurter (Wiener) ein Paar: Ein „a Paarl Glotte“ zaubert euch ein Lächeln ins Gesicht.
- Käsekrainer: Bei uns heißt sie liebevoll „a Eitrige“.
- Ketchup: Auf Wienerisch: „Bluat“.
- Knacker / Knackwurst: Hier wird’s zur „Beamtenforelle“.
- Krenn (Meerrettich): Unser „a Griebaner“ gibt den extra Kick.
- Pferdeleberkäse: Oder „An vom Pflostahirsch“ – für die ganz Mutigen.
- Pfefferoni mild: Ein „a Öliche“ sorgt für die richtige Schärfe.
- Pfefferoni scharf: Auch „a Gspitzta“ oder „Oaschpfeiferl“ genannt.
- Salzgurke: Ein „Krokodü“ als erfrischende Beilage.
- Perlzwiebel: Ob „Glasaug“, „Mottnkugeln“ oder „Liebeskugeln“ – so lecker!
- Senf scharf (Estragon): Ein „a Schoafa“ macht eure Wurst komplett.
- Senf süß (Kremser): Oder lieber „a G’schissener“, „a Griaslata“ oder „a Siassa“?
- Meterwurst: Hol dir die Wurst pro 200g an einer Stange. Bei größeren Portionen gibt’s den „Knick“, das Knie der Wurst, gratis dazu.
Erfrischende Getränke
- Bier in der Dose: Auch bekannt als „Hüsn“ oder „Blechweckerl“.
- Limonade kohlensäurehaltig: Ein erfrischendes „Kracherl“, „Aamasenwosser“ oder „Tschopperlwasser“.
- Ottakringer Bier, Dose: Ein „Sechzehner Blech“ für den Durst.
- Schnaps nach dem Essen: Ein „a Drüwastrahra“ für die Verdauung.
- Ungenießbarer Wein: Wir haben auch „Rabiatperle“ und „Heckenklescher“ im Angebot.
- Letztes Getränk: Ein herzliches „A Pfiat Gott Lackerl“ zum Abschluss.
Nützliche Begriffe rund ums Schlemmen
- Betrunkener: Oder auch „Eigspritzter“ genannt.
- Sich einen antrinken: Auf Wienerisch: „Si an anschraufn“ oder „anzichtn“.
- Essen: Hier wird „gehabert“.
- Sich bekleckern: Wer sich „si ontrenzt“, ist nicht alleine.
- Bauch eines wohlgenährten Menschen: Nennt man auch den „Backhendlfriedhof“.
Fazit
Die Dialekte in Wien sind ein faszinierendes Fenster in die reiche kulturelle Geschichte der Stadt. Von Wienerisch über niederösterreichische Einflüsse bis hin zu Spuren tschechischer und slowakischer Mundarten zeigen die Dialekte die vielfältigen kulturellen Einflüsse und Entwicklungen, die Wien geprägt haben. Sie verleihen der Stadt einen unverwechselbaren Charakter und tragen zur Identität der Bewohner bei. Die Bewahrung und Wertschätzung dieser Dialekte ist von großer Bedeutung, um die kulturelle Vielfalt und Einzigartigkeit von Wien zu bewahren und zukünftigen Generationen zu vermitteln. Die Vielfalt der Dialekte in Wien ist nicht nur ein linguistisches Phänomen, sondern auch ein lebendiger Ausdruck der Seele dieser faszinierenden Stadt.